Anfüttern - Fischfutter selbst gemischt
Hier möchten wir einige Anregungen zur Herstellung von "eigenen Futtermischungen" als Alternative zu den doch meist recht teuren Fertigfuttermischungen der einzelnen Anbieter geben. Wir erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Wirksamkeit unserer Futtermischungen. Die einzelnen Mischungen sind in der Regel eigene Ideen einzelner Vereinsmitglieder, die deren Veröffentlichung zugestimmt haben.
Grundsätzliches :
Zur Herstellung von Futter eignen sich fast alle
Mehle bzw. Schrote, die aus natürlichen Zutaten hergestellt werden. Hier zumindest
die gängigsten zur Futterherstellung geeigneten :
Maismehl, Kleie, Kopramelasse (gibt es im Landhandel), Brotmehl (Paniermehl), Biskuit (günstig aus alten Tortenböden selbst herzustellen), Zwiebackmehl, Haferflocken, Gries. Beim Bäcker Ihres Vertrauens kann es sich durchaus auch lohnen, nach alten Backwaren (Brot, Brötchen, Waffeln, Tortenböden) zu fragen, die dann mit etwas Eigenarbeit zu einem recht guten Futter werden können. Sehr gut kann auch die Zumischung von Spekulatius, Lebkuchen oder anderem Gebäck sein.
Ebenfalls selbst herstellen kann man Mehle oder Schrote aus : Nüssen, Hanf, Bohnen, Erbsen und Linsen. Auch Vogelfutter hat man schon in manchen Mischungen gefunden.
Geröstete Mehle oder Schrote sind im Geschmack intensiver und werden deshalb bevorzugt.
Haben Sie erst einmal Ihre Mischung zusammengestellt, kann es sich lohnen, das Futter mit etwas "Geschmack" zu verfeinern.
Bei den Futterzusätzen ist die Auswahl riesig, darum auch hier nur die bekanntesten :
Zucker, Schokoladenpulver (Kakao), Milchpulver, Marzipan, Vanille, Kokosnuss, Fruchtaroma (besser süß als sauer), Gewürze (Kardamom, Koriander, Knoblauch, Anis, Lebkuchen-Gewürz, auch Pfeffer und Salz kann u.U. Erfolg bringen). Käse, Kartoffelpulver und Frühstücksfleisch. Aromazusätze aller Art gibt es auch in großer Auswahl in Ihrem Angelfachgeschäft.
Sand, Lehm oder Kies eignen sich hervorragend, um das Futter schwer zu machen.
Aber : Vorsicht ist besser als Nachsicht, soll heißen : nicht alles auf einmal zusammenmischen und auch nicht gleich das ganze Futter "würzen", denn wenn es der Zielgruppe nicht schmeckt, ist guter Rat teuer.
Brachsen und Karpfen mögen es meist süß - Vanille, Marzipan, Kokos, Karamell, Erdbeere.
Rotaugen und Döbel eher etwas herb - Kardamom, Anis, Schokolade (besonders im Winter)
Barben lieben Käse und Fleischaroma - Gouda (auch am Haken), Parmesan, Frühstücksfleisch
Die Färbung des Futters kann ungefähr so eingeschätzt werden :
Wasser warm und trüb - Futter hell und nährstoffreich
Wasser kalt und klar - Futter dunkel und nährstoffarm
Noch ein Tipp:
Schreiben Sie sich auf, was Sie zusammengemischt haben. Wenn Sie Erfolg hatten, dann unbedingt wieder versuchen. Und wenn sich kein Erfolg einstellt, wissen Sie genau, was nicht wieder verwendet werden darf.
Hier nun einige Vorschläge für Futtermischungen
Fließwasser - langsam |
Fließwasser - schnell |
Stillwasser - Grund |
Stillwasser - Mittelwasser |
Rotaugenfutter (einfach) |
Brachsenfutter (einfach) |
Brachsenfutter (spezial) |
Barbenfutter |
Karpfenfutter - Fließwasser |
Karpfenfutter - Stillwasser |
Wenn Sie Ihr Futter nicht selbst mischen wollen, können Sie natürlich alle gekauften Fertigmischungen durch Zugabe von Weckmehl (Fließwasser) oder Maismehl (Stillwasser) einfach "verlängern". So haben Sie das Aroma einer guten Mischung erhalten und auch noch etwas für Ihren Geldbeutel getan.
Und nun viel Spaß beim Mischen und natürlich viel Erfolg beim Ausprobieren.